Kaninchen, Kunst und Kreatur
Eine der bekanntesten Zeichnungen des Vitruvianischen Menschen stammt von Leonardo da Vinci um 1490. Es war die Zeit, in der der Wunsch aufkam, den menschlichen Körper mathematisch greifbar zu machen. In zahlreichen Bildern Leonardos und anderer Künstler sowie in der Architektur lassen sich die Proportionen des Goldenen Schnittes nachweisen.
Ein zweiter Leonardo (da Pisa, oder auch Fibonacci genannt) hat uns durch eine amüsan-te Aufgabe zur Fortpflanzung von Kaninchen eine außergewöhnliche Zahlenfolge nahe gebracht, die voller interessanter mathematischer Eigenschaften ist. In zahlreichen Beispielen aus der Natur lassen sich Regelmäßigkeiten finden, die auf einen immanenten Bauplan aller Kreaturen hinweisen könnten. Bestimmte Zahlen und Verhältnisse tauchen in biologischen Systemen ungewöhnlich häufig auf. Gründe hierfür liegen zunächst nicht auf der Hand und muten zumindest ausgesprochen seltsam an.
Die drei erwähnten Bereiche scheinen auf geradezu mysteriöse Weise mit dem ästhetischen Empfinden von uns Menschen verknüpft zu sein. Der Workshop beleuchtet diese Aspekte und gibt erste Ideen dafür, wie man die Dinge für den Unterricht nutzbar machen könnte. Er stellt die magisch anmutende Verbindung heraus und versucht etwas Licht in den Kaninchenbau zu bringen.
Der Infoshop bietet eine Kurzfassung des gleichnamigen Angebots im Rahmen der Tagung "Leonardo - analog, digital, genial!" am 6.5.2019 in Bad Kreuznach. Über die inhaltlichen Informationen hinaus werden Anregungen zum Einsatz bei der visuellen Gestaltung von Medien gegeben. Anhand von Tabellenkalkulation und Simulationen werden Muster der Natur zugänglich gemacht.
Ursula Bicker - Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz, Frank Lieser
Raum 1.06 - 11:30 Uhr