Schulleitung als Initiator eines nachhaltigen Medienentwicklungsprozesses in der Primarstufe
Die Verwaltungsvorschrift des Ministeriums zum Thema „Digitale Bildung“ tritt am 01.08.19 in Kraft. Die Richtlinie erwartet von Grundschulen eine Weiterentwicklung der Medienbildungsarbeit. Die vom Land bereitgestellte Hardware („Medienkompetenz macht Schule") ermöglicht und verpflichtet Schulen, Medienarbeit neu konzeptionell zu gestalten oder weiterzuentwickeln. Zur Schulleitungsaufgabe gehört es, für die kontinuierliche Qualitätsarbeit zu sorgen, Impulse für die schulische Weiterentwicklung an das Kollegium zu geben, neue Prozesse anzuregen und nachhaltig zu steuern.
Die nötigen Veränderungsprozesse müssen von der Schulleitung verbindlich initiiert werden und können nicht dem Zufall überlassen werden. Es gilt, einen Medienentwicklungsprozess anzuregen, der nachhaltig jährlich die Steigerung der Qualität sichert. Um erfolgreiche digitale Bildungsarbeit an der Schule zu gewährleisten, sollte das Kollegium motiviert (Wie nehme ich das Kollegium mit?) und aktiv in den Planungsprozess mit einbezogen werden. Ebenso wichtig für das Gelingen ist die Unterstützung durch die Schulleitung durch verschiedene Anregungen:
• Beispiele bewährter Konzepte/Zielvereinbarungen (klassenstufenmäßig spiralförmig aufgebaut mit reproduzierbarer Evaluation)
• Beispiele von bewährten Projekten/Unterrichtsmaterialien
• Beispiel: Einsatz „Medienkomp@ss“
• Anregungen von beispielhaften Projekten mit einfachen, herkömmlichen Medien (für nicht medienaffine Kolleg/innen)
• Anregungen für Unterstützungsangebote: technisch, finanziell und personell
• Informationen/ Angebote für Fortbildungen/Studientage
Konkrete Projekte (Hörspiel, Radio, Roboter, Programmierung, Trickfilm, Homepage, Comics, Präsentation, Zeitung, Internet) können, je nach Interesse, im Info-Shop dargestellt werden. Diese Konzepte sind Beispiele dafür, dass wir digitale Medien nicht nur als „Lernhilfe“ oder nur als Technik einsetzen, sondern das soziale, kreative und schöpferische Element der Schüler/innen mit einbeziehen, um das „spielende Lernen“ zu ermöglichen.
Barbara Wachter - Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Raum 2.02 - 10:00 Uhr