Interaktive Filmbildungspaktete für den historisch-politischen Unterricht
Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des bewegten Bildes. Ein großer Teil des kulturellen Erbes steckt in unseren Filmen. Das Material spiegelt unsere Wahrnehmung, Kultur, unser Sozialleben und unsere Geschichte wider. Vor allem für junge Menschen sind der Zugang, die Kenntnis, der Umgang und die Vermittlung dieses kulturellen Erbes von größter Wichtigkeit für ihre persönliche Entwicklung als mündige Bürger/innen.
Filme schaffen ein eigenes Raum-Zeit-Kontinuum, dessen Analyse Rückschlüsse auf den dem Film zugrunde liegenden gesellschaftlichen Kontext erlauben. Dies gilt sowohl für die dargestellte Geschichte, für die Zeit der Filmproduktion wie auch der Filmrezeption. Grundlage der Arbeit ist dabei die Auseinandersetzung mit den filmischen Mitteln.
Eine historisch-kritische Filmanalyse allein auf der Grundlage kollektiver Rezeptionsprozesse und ohne die Möglichkeit einer erneuten individuellen Betrachtung einzelner Passagen ist ein Widerspruch in sich selbst und technisch wie didaktisch überholt. Notwendig sind Filmanalysewerkzeuge mit handlungsorientierten, individuellen Zugängen. Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit der Integration von Lern-, Arbeits-, Analyse- und Präsentationsfläche. Materialien zu Dokumentar- und Spielfilmen aus den Nachkriegsjahren sowie zum Spielfilm "Luther" können praktisch erprobt werden.
Detlef Endeward - Gesellschaft für Filmstudien
Raum 1.04 - 11:30 Uhr