IoT-Werkstatt - Algorithmisches Denken und das Internet der Dinge
Die Tendenz lautet: Alles was automatisierbar ist wird demnächst von digitalen Systemen beherrscht.
Der zukünftige Arbeitsmarkt erfordert deshalb dringend entsprechende Kompetenzen für alle Schülerinnen und Schüler. Die Kultusministerkonferenz hat dies erkannt und in der aktuellen Digitalisierungsstrategie verschiedene Zugänge zur digitalen Welt adressiert.
Das Internet der Dinge (IoT) macht die digitale Nachrichtenübermittlung möglich, bildet die Basis für Industrie 4.0 und setzt neue Impulse in der Ausbildung.
Die Expertengruppe IoT/M2M des Nationalen IT-Gipfels möchte den Entscheidungsträgern die Dringlichkeit der flächendeckenden Verankerung digitaler Kompetenzen im Bildungssystem deutlich vor Augen führen und liefert mit der vorliegenden IoT-Werkstatt auch gleich eine schlüsselfertige Blaupause für eine kurzfristigen Umsetzung. Hierdurch könnten regionale Technologieträger, wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen, die Patenschaft für Schulen der Umgebung übernehmen und die IoT-Werkstatt über lokale Veranstaltungen direkt an die Schulen oder in die betriebliche Ausbildung bringen.
Gemeinsam mit der Hochschule Trier hat die Expertengruppe die Umsetzung des Werkstatt Konzeptes anlässlich des IT-Gipfels 2016 erfolgreich demonstriert. 38 Schulteams aus 23 Schulen haben bei zwei Hackathon-Großveranstaltungen am Umwelt-Campus der Hochschule Trier und an der htw saar eigene IoT-Anwendungen exemplarisch umgesetzt. Dabei zeigt sich, dass von den entwickelten IoT-Tools eine intrinsische Motivation ausgeht, die die Schülerinnen und Schüler dazu bringt, sich mit vernetzten Systemen zu beschäftigen und ganz nebenbei das algorithmische Denken trainiert. Lehrkräfte sind Teil des Teams, die IoT-Werkstatt ist damit gleichzeitig auch Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer.
Kern des Werkstatt-Konzeptes ist eine offene Plattform auf der Basis des ESP8266 Mikrocontrollers und dem Arduino-Ökosystem. Open-Source hebt Synergien im föderalistischen System, senkt Kosten, ermöglicht Crowd-Learning und bindet die existierende Maker-Szene ein. All dies wollen wir im Rahmen unseres Beitrags demonstrieren und die Möglichkeiten des Einsatzes mit Ihnen diskutieren.
Weiterführende Links:
http://div-konferenz.de/events/hackathon/?view=1
www.iotwerkstatt.umwelt-campus.de
Prof. Dr.-Ing. Klaus-Uwe Gollmer, M.Ed. Sandro Kreten, M.Eng. Florian Stolz – Hochschule Trier und Expertengruppe IoT/M2M des Nationalen IT-Gipfels
Raum 3.10 – 11:00 Uhr & 14:00 Uhr