Fake News und Informationskompetenz
Die Nachrichten- bzw. Informationsaufnahme und deren kompetente Bewertung ist eine Schlüsselkompetenz im Informationszeitalter – das ist eine bekannte Tatsache. Informationskompetenz wird aktuell aber immer wichtiger im Zusammenhang mit der stark zunehmenden und auch professionelleren Verbreitung von manipulativen Fake News insbesondere im Internet bzw. in Sozialen Netzwerken. Diese Entwicklung erschwert und unterläuft die seriöse Informationsbeschaffung in nahezu alle Lebensbereichen unserer Gesellschaft gerade bei jungen Menschen, was speziell in Bezug auf die Bewertung historischer Ereignisse, den Umgang mit Andersdenkenden und die Meinungsbildung in politischen Prozessen besonders fatal sein kann.
Frei erfundene Inhalte bzw. falsche Behauptungen über Personen und Ereignisse – in jüngster Zeit als auch „alternativen Fakten“ beschönigt – können aber vielfach entlarvt werden, wenn die Notwendigkeit zu einer kritischen Haltung gegenüber Medieninhalten in jeglicher Form (z. B. Zeitungsartikel, User-Profile, Online-Kommentare usw. in Text und Bild) vermittelt wird. Im Infoshop behandelte Fragestellungen sind also u. a.: Was wird im gesellschaftlichen Diskurs unter „Fake News“ verstanden? Wo und warum treten sie vermehrt auf? Welche institutionellen und persönlichen Gegenmaßnahmen gibt es? Präsentiert werden Beispiele für Fake News und ihre Verbreitung, Methoden und Schulmaterialien für den Unterricht sowie eine „Erste-Hilfe-Checkliste“. Notwendige thematische Ergänzungen sind der „klassische“ Nachrichtenbegriff und das Themenfeld „Hate Speech“.
Dr. Olaf Selg – AKJM (Arbeitsgemeinschaft Kindheit, Jugend und neue Medien)
Raum 5.09 – 11:00 Uhr & 15:30 Uhr