Lern- und Medienkompetenz fördern - konkret!
Ein Praxisbericht aus der Orientierungsstufe des Gymnasiums in den Fächern Deutsch und Mathematik
Curriculumbasierte individuelle Förderung ganzer Schülerjahrgänge wird seit sechs Jahren an der Luisenschule Mülheim an der Ruhr durchgeführt - als interessen-geleitetes Lernen von Schlüsselkompetenzen der Informationsverarbeitung und Mediennutzung in den Forder-Förder-Projekten Deutsch und Mathematik. Diese Projekte werden in 5.1 und 6.2 stundenmäßig an den normalen Basisunterricht angefügt und berücksichtigen die Anforderungen definierter Schülerprofile.
Individuelle Förderung muss von den Erfordernissen definierter Schülerprofile (Schüler und Schülerinnen mit stofflichen Defiziten, Hochbegabte, Kinder mit umschriebenen Verhaltensschwierigkeiten und Underachievern) ausgehen. Diesem Anspruch versuchen die an den Basisunterricht angefügten Forder- Förder-Projekte Deutsch und Mathematik für alle Kinder eines Jahrgangs nachzukommen.
Die Forder-Förder-Projekte (FFP) Deutsch (5.2) und Mathematik (6.1) der Luisenschule Mülheim a. d. Ruhr sind obligatorische Flächenförderprojekte zur individuellen Förderung. Sie bauen auf dem Konzept selbstgesteuerten, interessegeleiteten Lernens auf. Im FFP Deutsch geht es bei der Erstellung einer schriftlichen Arbeit, einer Powerpoint-Präsentation und der Vorbereitung eines öffentlichen mündlichen Vortrags um die Einarbeitung in ein Fachgebiet eigener Wahl mit Hilfe neuer Medien.
Im daran anschließenden FFP Mathematik wird ein Interessengebiet eigener Wahl durch die mathematische Brille betrachtet. Aufbauend auf den im FFP Deutsch entwickelten Informationsverarbeitungskompetenzen werden die Computerprogramme Excel und GeoGebra eingeführt.
Vita
Elisabeth Hotze, StD´, ist Koordinatorin für Individuelle Förderung und Begabungsförderung am Städtischen Gymnasium Luisenschule Mülheim an der Ruhr. Sie entwickelt und betreut dort allgemeine und spezielle Förderprogramme in der Orientierungsstufe sowie die Underachieverförderung. Sie unterrichtet die Fächer Deutsch, katholische Religionslehre, Philosophie, Kunsterziehung und Pädagogik.
Bereich der individuellen Förderung unterhält sie zwei Lehraufträge an der Universität Duisburg-Essen, ist Fachmoderatorin für Individuelle Förderung am Gymnasium bei der Bezirksregierung Düsseldorf und tätig in der Medienberatung NRW.
Sie ist Diplom-Pädagogin, hat das ECHA-Diplom, ist EOS-Beratungslehrerin und erwirbt z. Zt. das Zertifikat zur Expertin für Individuelle Förderung beim Landesinstitut für individuelle Förderung Lif, Münster.
Sie ist Mitglied bei ECHA, im WCTGC und Kommissionsmitglied bei IRATDE.